Donnerstag, 24. September 2015

Bienvenida en Costa Rica

Ein erstes "Buenos Diás" aus Costa Rica!

Ja, ich bin angekommen und das auch heile und mit allem Gepäck!
Dabei war das nicht von Anfang an sicher...

Mittwoch Abend ging das Abenteuer Costa Rica nun also los. Einige meiner Lieben hatten mich mit zum Flughafen begleitet (Vielen Dank dafür an dieser Stelle! Ihr seid die allergrößten!) und mit gefiebert und spekuliert, ob denn mein Handgepäck durch die Kontrolle kommt. In Dresden gab es so weit keine Probleme, man untersuchte mich, aus welchen Gründen auch immer, nur gründlichst auf Kokain. Vielleicht machte das Kissen einen derart ähnlichen Eindruck, wer weiss...

Es ging also nach Frankfurt, Dresden zeigte sich noch einmal von seiner besten Seite. In Frankfurt angekommen hieß es wieder einmal quer durch das ganze Gelände jagen, man will ja bloß nix verpassen. An meinem Schalter angekommen ging dann das wirklich große Theater los: Kontrollierten die doch nicht ernsthaft das Gewicht des Handgepäcks?! Mich erfasste kurzzeitig ein Panikattacke, schnell holte ich noch den Laptop aus dem Rucksack und dann war ich an der Reihe. Wollte der gute Mann doch wirklich meinen Rucksack wiegen. Ich versuchte ein halbherziges "Das sind nur 5,5kg." (6kg waren erlaubt), doch der Typ stellte schnell fest, dass auf der Waage eine zweistellige Zahl erschien. Am Ende musste ich sechs Kilo nachbezahlen,...wenn der wüsste!
Aber was soll's, immerhin ist alles hier in Costa Rica angekommen.
Doch das Drama war noch nicht vorbei. Ich dann noch hier und da geräumt, Laptop wieder reingestopft, wieder raus gezerrt, weil ein Zettel fehlte, wieder rein, dann boarding. Hatte ich mir doch für viel Geld einen Fensterplatz gekauft. So weit so gut, nur hätte ich keinen dümmeren Platz erwischen können, setzte sich doch dann der dickste Mann im ganzen Flieger neben mich! Meine ohnehin schon begränzte Bewegungsfreiheit war damit nochmals eingeschränkt. Der Dicke sprach auch kein Englisch, sodass an dieser Stelle auch schon meine verhaltenen Spanischkenntnisse zum Einsatz kamen. Es ging dann doch einigermaßen, doch im ersten Moment war ich sehr schockiert gewesen.

Der Fensterplatz zahlte sich am Ende doch noch aus, konnte ich doch Europa und vor allem Paris bei Nacht von oben sehen! Sogar den Eifelturm konnte man erkennen!

Eine weitere Unterbrechung meiner ohnehin schon wenig entspannten Reise folgte dann in Santo Domingo. Dort mussten alle, auch jene Gäste, die weiter nach Costa Rica fliegen wollten, das Flugzeug verlassen, eine Stunde in der Transitzone verbringen, um dann in haargenau den gleichen Flieger wieder einzusteigen, nur weil die neue Boardcrew noch nicht fertig war. Solche Trödliche!
Gegen Vier landete mein Flieger in San José, dreiviertel fünf verließ ich das Gebäude, um sechs wurde ich von der Hotelleiterin, einer Holländerin abgeholt. Bis dahin hatte ich etwas Angst, man könnte mich vergessen haben, bzw. plagten mich schon währrend des Fluges von Zeit zu Zeit Zweifel, ob ich denn nicht eigentlich total bescheuert sei, mich dermaßen ins Ungewisse zu stürzen. Es hätte jeder am Flughafen mit meinem Namen stehen und behaupten können, ich gehörte zu ihm.
Dem war dann natrülich nicht so, alles ging gut, Rossana und ich erledigten noch dies und jenes in der Stadt (der Weg zur Lodge ist doch sehr weit, und da wir einmal da waren, bot sich das ja an.) und waren dann gegen Mittag in der Lodge, meinem neuen Zuhause für die nächsten sechs Monate. Es ist tatsächlich mitten in der Pampa, also wirklich irgendwo im Nirgendwo, aber ein sehr lauschiges Plätzchen, wenn auch sehr naturnah. Angeblich sollen die Insekten nicht in die Zimmer kommen... Wir werden sehen. Die Herausforderung muss ich nun wohl oder übel annehmen.

Weiteres zur Lodge kommt in den nächsten Tagen, heute muss ich noch etwas ruhen, bevor morgen mein erster Arbeitstag beginnt.
Vielleicht nur eins noch, es ist recht frisch! Nix da mit 30°! 

Viele liebe Grüße vom anderen Ende der Welt, 

Laura 




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