Mittwoch, 30. Dezember 2015

Gesten

Hallihallo ihr Lieben!

Ich hoffe ihr habt Weihnachten alle gut überstanden! 

Hier war es ein Tag wie jeder andere. Ich habe die ganze Zeit über nur gearbeitet und hatte wirklich viel um die Ohren. Man mag es sich nicht vorstellen, wie viele Menschen über Weihnachten vereisen. Das Schlimmste war dabei das Erstellen der Roominglisten. Wie viel Zeit ich damit verbracht habe Zimmer zu zuordnen, wieder umzustellen und verzweifelt nach Alternativen gesucht habe, ist wirklich unfassbar. Und dann die vielen Gäste, die nicht verstehen können, dass es noch mehr Gäste gibt, die betreut werden wollen! Ich bemühe mich wirklich die Wünsche aller so gut wie möglich zu erfüllen, aber wenn dann früh morgens 20 Mann auschecken wollen, und dann hier ein Rechnung falsch ist, dort ein Guide einen extra Beleg braucht, dann ist das ganz schön Nervenzehrend und es zieht einen dann schon runter, wenn man am Ende nur ein Kopfschütteln bekommt, obwohl man sich zwei Tage lang wie ein Brummkreisel um die Gäste gedreht hat. Da interessiert es auch niemanden, dass man seit 5 Uhr morgens auf den Beinen ist, man aber erst um 10 Uhr zum Frühstücken kommt.

Ihr seht also, ich hatte so viel Arbeit, dass ich gar keine Zeit hatte, an Weihnachten auch nur zu denken. Grad so dass ich 30 Minuten Zeit hatte, mit meiner Familie zu skypen. 

Dadurch, dass ich in diesem Jahr kein großes Spektakel um Weihnachten machen konnte, habe ich viele kleine Gesten sehr schätzen gelernt. So zum Beispiel hatte ich einen Tag vor Nikolaus meinen Kollegen erklärt, wie das so ist mit den Süßigkeiten im Schuh und lamentiert, dass ich dieses Jahr nicht in meinem Schuh finden werde. Am nächsten Morgen hatte mir meine Mitbewohnerin einen Schokoriegel in den Schuh gelegt. Ich hatte mich über diese kleine Geste unglaublich gefreut. Genauso habe ich mich auch über die beiden Adventskalender von meiner Mama gefreut, die mir jeden Tag per Mail ein Weihnachtsrätsel und eine Weihnachts-Yoga-Übung geschickt hat. Sie wollte nicht, dass ich zum ersten Mal keinen Adventskalender habe. So hatte ich auch in diesem Jahr jeden Tag ein Türchen zu öffnen. Es müssen nicht immer die großen Pakete sein. Die kleinen Aufmerksamkeiten, die von Herzen kommen, sind so oft so viel mehr wert und lösen echt Glücksgefühle aus. Wie jedes Jahr hat mich auch dieses Mal wieder in der Vorweihnachtszeit ein Anruf aus Taiwan erreicht, eine Freundin, die jedes Jahr zur gleichen Zeit an all' ihre Lieben denkt. Und auch die Fürsorge, die die junge Frau von RotarAct und ihr Freund mir zu kommen lassen, hat mir Anfang Dezember das Herz erwärmt, wie man sich so selbstlos um eine fremde Person kümmern kann, hat mich wirklich berührt und es war schön zu wissen, dass es hier noch andere Menschen gibt, die sich um mich sorgen. 

Aber auch ich selbst habe versucht, anderen eine Freude zu machen. Ich habe für alle Mitarbeiter im Hotel Plätzchen gebacken, sie in kleine Türchen gepackt und ein Kärtchen geschrieben, und sie dann am 24. zusammen mit einem selbstgebastelten Stern überreicht. 
Am 24. selbst habe ich zwar gearbeitet, aber am Nachmittag bin ich mit meiner Chefin und der Tochter in die Kirche nach Cartago gefahren. Das hat sich zwar auch sehr seltsam angefühlt, alle in kurzen Sachen zu sehen und auch an sich war die ganze Prozession wieder sehr spektakulär, aber es war zu Mindest eine Kleinigkeit, die mich an Weihnachten erinnert hat. Im Anschluss daran waren wir bei einer alten Dame und ihrer auch schon älteren Tochter Tee trinken. Auch das war ein sehr besonderer Moment. Sie wohnten in einem typischen alten Kolonialhaus, das ganze wirkte fast wie ein Museum, und in dem Speisezimmer saßen wir dann bei Tee und Keksen. Es fühlte sich irgendwie wie im Film an. Die beiden Damen waren auch so herzlich, dass irgendwie trotz aller unweihnachtlichen Umstände, in dieser halben Stunde der Geist der Weihnacht zu spüren war. Das die Menschen nett zu einander sind, offen sind und sich vor dem Fremden nicht scheuen. Ich habe diesen Moment wirklich sehr genossen.

Ich werde wohl ziemlich ausgelaugt ins neue Jahr starten, aber ich bin auch sehr Dankbar für vieles. Dankbar für die kleinen Aufmeksamkeiten, der letzten Zeit. Ich habe in den letzten Wochen, viele meiner Freundschaften erneut sehr schätzen gelernt, bin ich doch in diesem Jahr mit vielen Menschen noch enger zusammen gewachsen. Ebenso geh ich sehr motiviert in das neue Jahr. Ich freue mich auf die kommenden vier Monate, die ich noch unterwegs bin und bin dann gespannt auf mein Studium. In den letzten Tagen hatten wie so viele internationale Gäste, dass ich an manchen Tagen wirklich alle fünf Sprachen genutzt habe. Natürlich noch lange nicht in dem Ausmaß und der Qualität wie ich es gern hätte, aber es geht in die richtige Richtung. 

All' die kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten, die mir das Leben versüßt und das Herz erwärmt haben, möchte ich gern mit in das Neue Jahr nehmen. Ich möchte mir keine großen Sachen vornehmen, sondern lieber an die kleinen Dinge denken. Es müssen keine großen Geschenke sein, und auch keine Mammutsaufgaben für das neue Jahr, ich glaube es reicht schon, wenn man sich an kleinen Gesten erfreut und sich auch nur Kleinigkeiten für das neue Jahr vornimmt, die aber vielleicht einen großen Unterschied bewirken. 

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Eure Laura



Mittwoch, 23. Dezember 2015

Heimkommen


Morgen ist Weihnachten.
Dieses Jahr bin ich wieder ein mal nicht zu Hause und komme auch nicht nach Hause. 

Nicht weil ich nicht kann, sondern weil ich diesmal, wie auch vor drei Jahren nicht will. Nicht weil ich mein zu Hause nicht mag oder ein Weihnachtsmuffel wär', sondern aus dem einfachen Grund, weil ich jetzt hier bin und das gut so ist. Trotz dieses unweihnachtlichen Dezembers bin ich zur Zeit sehr sehr glücklich hier.

Normalerweise bin ich ein großer Weihnachtsfan, freue mich elf Monate im Jahr auf  schönsten vier Wochen. Ich genieße die Zeit mit Familie und Freunden, backe Plätzchen und packe Geschenke ein. 
Dieses Jahr war das anders. Vom 1. Dezember an bis heute war ich keine Minute in Weihnachtsstimmung. Ich habe Plätzchen gebacken und Weihnachtslieder gehört, aber die Vorfreude, die mich sonst ab Mitte November packt, blieb diesmal aus. Das ist zwar sehr seltsam, hat aber auch den Vorteil, dass ich nichts vermisse. Mir fehlt nix, weil mich kaum was an Weihnachten erinnert, außer die alberne Deko. Wenn ich Fotos von zu Hause sehe, denke ich zwar kurz "Mhh, so ein Stück Stollen und ein Punsch wären jetzt nicht schlecht", aber der Moment verfliegt auch genauso schnell wieder, wie er gekommen ist und ich wunder mich viel mehr darüber, warum ich bei der Hitze denn um Gottes Willen die langen Hosen angezogen habe.  Dieses Jahr ist das unweihnachtlichste Weihnachten überhaupt, und erstaunlicherweise finde ich es überhaupt nicht schlimm. 

Ich hoffe ihr habt alle Weihnachtseinkäufe erledigt, Wunschzettel abgehakt, fleißig Plätzchen gebacken und vor allem an eure Lieben gedacht! Es muss nicht immer ein großes Geschenk sein, manchmal reicht auch eine kleine Aufmerksamkeit, um den anderen wissen zu lassen, dass man ihn nicht vergessen hat. 
Ich wünsche allen besinnliche, aber auch fröhliche Festtage im Kreise der Lieben! 

Auch wenn ich dieses Jahr nicht bei meiner Familie sein kann, so denke ich doch an sie und habe sie im Herzen immer bei mir. Nächstes Jahr komme ich wieder nach Hause, versprochen! 


Fröhliche Weihnachten!


Sonntag, 20. Dezember 2015

3 Jahre


Drei Jahre ist es nun her, dass ich zur Weihnachtsfeier nach Taipei gefahren bin. 
Drei Jahre, dass ich den T-Shirt-Wettbewerb gewonnen habe, seit drei Jahren tragen Menschen auf der ganzen Welt MEIN T-Shirt.
Drei Jahre ist es her, dass ich als Wichtelgeschenk eine Tasse "Des Todes des Pudels" bekommen haben, mit zweit typisch brasilianischen Armbändern um den Henkel.
Seit drei Jahren, trage ich eines dieser Armbänder. Drei Jahre, Tag und Nacht.

Wer mich nach meiner Ankunft aus Taiwan gesehen hatte, weiß vielleicht, dass ich damals noch sehr sehr viele Armbänder hatte, die meisten musste ich ab machen. Behalten habe ich allerdings alle brasilianischen Bänder. Denn diese werden zusammen geknotet und nicht mehr abgemacht. So viele Knoten, wie man macht, so viele Wünsche hat man. Aber sie gehen erst in Erfüllung, wenn das Armband von alleine abgeht. Vier oder fünf dieser Armbänder sind in den letzten drei Jahren schon von allein abgegangen. Außer eins. Das gelbe Armband von der Weihnachtsfeier im Dezember 2012. Seit diesem Moment habe ich es immer getragen 1095 Tage und 1095 Nächte. Weder der Sportunterricht in der Schule, noch meine Wettkämpfe beim Tanzen und nicht einmal mein Abiball (und dazu hat es nun wirklich ÜBERHAUPT nicht gepasst) konnten mich dazu bewegen, dieses Armband zu zerschneiden. Denn anders könnte ich mich nicht davon trennen, dazu sitzt es viel zu eng an meinem Handgelenk.

Es ist weder besonders schön, noch kann ich sagen, dass ich es mit einer bestimmten Person verbinde, denn ich habe das Geschenk im Rahmen einer geheimen Wichtelrunde erhalten. Aber mittlerweile ist es ein Teil von mir. Viele haben sich in oder nach ihrem Jahr ein Tattoo stechen lassen. Da brauchte ich gar nicht, mein Armband ist genauso immer da, wie ein Tattoo. Es erinnert mich jeden Tag an das beste Jahr meines Lebens, zeigt mir jeden Tag, dass es noch ein zweites zu Hause für mich gibt. 

Ich fürchte mich vor dem Moment, wenn es doch einmal abgehen wird. Dann gehen zwar vielleicht meine Wünsche in Erfüllung (an die ich mich längst nicht mehr erinnere), aber ich glaube ich werde mich furchtbar nackt fühlen, ohne meine kleines gelbes Armband, welches ich seit 3 Jahren ununterbrochen am Handgelenk trage.

Mittlerweile habe ich nun neben dem gelben Armband und dem geflochtenem Armband von zwei meiner besten Freunde aus dem Austausch (welches ich allerdings des öfteren über meine Handgelenk abgestreift habe), noch ein neues Armband aus Panama. Ich bin gespannt, wie lange dieses mich begleiten wird.


Mittwoch, 16. Dezember 2015

Oh wie schön ist Panama!


Das war das erste was mir immer zu Panama einfiel, getreu dem "Reiseführer" den mir meine Mama vor Antritt meiner Reise nach Costa Rica mit auf den Weg gegeben hatte. Darin hatten der kleine Bär und der kleine Tiger von ihrer Reise nach Panama erzählt. Und auch nach meiner Reise ins Nachbarland Costa Ricas kann ich bestätigen: Oh wie schön ist Panama! 

Vergangenen Donnerstag bin ich mit der Familie für drei Tage nach Panama gefahren. Früh zeitig ging es los, so dass wir zur Mittagszeit die Grenze passierten und bald darauf den Hafen erreichten, von welchem aus wir ein Boot nahmen, um zur Inselgruppe Bocas del Toro zu gelangen. Unser Hotel war auf einer kleineren Nebeninsel, direkt neben der Hauptinsel, eine Minute mit dem Boot entfernt. Das Hotel war direkt am/ auf dem Meer gelegen, sehr sehr hübsch. Überall waren Palmen, der Sohn meiner Chefin hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dieses eigenhändig zu pflücken und so hatten wir zwei mal täglich eine frische Kokusnuss. So stellt man sich das Paradies vor.
Ich hatte ja mit sehr hohen Temperaturen gerechnet, aber war dennoch von der Hitze etwas überwältigt. Das trotz reichlicher Deko bei 35°C keine Weihnachtstimmung aufkommen kann, ist denke ich verständlich. 
Wir erkundeten die Insel, auf der sich auch unser Hotel befand. Ein kleines Stück Erde, was man in einer halben Stunde umrundet hatte. Was mir gleich zu Beginn auffiel, war der krasse Kontrast. Die Touristenzonen sind wunderschön und muten paradiesisch an, aber lässt man den Blick etwas weiter schweifen, sieht man furchtbare Armut, einfache Holzhütten in mitten einer riesigen, man kann es nicht anders sagen, Müllhalde. Die Panameños leben vom Tourismus, doch sie zerstören mit ihrem Müll ihr ganzes Kapital, die einmalige Landschaft. 

Am Freitag machten wir einen Ausflug mit dem Boot. Dabei  fuhren wir durch die Inselgruppen hindurch, vorbei an Mangrovenwäldern, verlassenen Sandstränden. Auf einer abgelegenen, unbewohnten Insel machten wir Rast und badeten an einem wunderschön weißen Sandstrand im türkisblauen Meer. Danach ging es weiter zum Schnorcheln. Dabei konnte ich riesige Seesterne, Fischschwärme und Korallen beobachten. Ebenfalls eine neue Erfahrung für mich. Highlight der Bootstour waren auf jeden Fall die Delphine. Mitten im Meer haben wir eine kleine Gruppe getroffen, die dann auch regelrecht mit sich spielen ließen, und sogar ganz aus dem Wasser gesprungen sind. 

Am zweiten Tag machten wir eine Fahrradtour ans andere Ende  der Hauptinsel. Top ausgesattetet in Jeansshorts und Fliflops ging es einmal quer durch den Regenwald. Die Fahrräder hatten nicht nur keine Gangschaltung, sondern auch keine Bremsen, sondern nur Rücktritt. Die Route führte über meherere Hügel und so war es doch viel mehr ein Workout, als ein entspannter Ausflug. Das alles natürlich bei tropischen Temperaturen. Am Strand angekommen machten wir dann ein kleines Picknick, bevor es zurück ging. Am Nachmittag waren wir dann alle sehr krokki, sodass wir nur noch mit den Boot ins Zentrum fuhren, lecker Essen gingen und durch die Straßen schlenderten und die Atmosphäre genossen. Es ist wirklich ein einmaliger Ort. Die unberührte Natur, die Häuser auf dem Wasser, die schönen Holzhäuser im Zentrum der Stadt, die Gemeinschaft aus Panameños, Touristen und zugewanderten Amerikanern und Europäern, junge Leute mit Surfbrett und Skateboard, entspannt auf dem Fahrrad unterwegs und überall die belebten Hotels am Wasser, die Bar mit Blick aufs Meer, wo man von jeder denkt, dass das der "place to be" ist. 

Viel zu schnell waren die drei Tage rum und Sonntag machten wir uns schon wieder auf dem langen Heimweg. Ich habe diesen kurz Urlaub wirklich sehr genossen, habe viel interessante Sachen erlebt. Auch wenn Bocas del Toro vielleicht nicht Symbol für ganz Panama ist, und mit seinen Kontrasten doch auch einige Fragen aufwirft, ist es ein wunderschöner Ort, der es wert ist, erkundet zu werden. Ich bin schon sehr gespannt auf meinen zweiten Panamabesuch im Februar. Dann geht es nach Panama City, und dann nicht mit der Familie sondern mit Gleichaltrigen zum Karneval. 


Ich wünsche allen zu Hause noch eine schöne Adventszeit. 

Bis die Tage, 

Laura 


Hallo Bocas del Toro





Cosmic Crab Hotel


Direkt am und auf dem Meer gelegen.

Frühstück und Abendessen mit Blick auf die Hauptinsel.

Seele baumeln lassen am Atlantik

Unser Pavillon.


 Schnappschüsse von der Bootstour




Naturreservat Isla Zapatilla


Hier gings zum Schnorcheln...






Wildlife pur


Wer findet das Faultier?


Schlechtes Bild, aber Beweis, dass ich Delphine in freier Wildbahn gesehen habe! :)


Schattenseite





Freitag, 4. Dezember 2015

Hello December

Drei Tage ist der Dezember nun schon alt und es hat sich bei mir immer noch keine Weihnachtsstimmung eingestellt.Wo ich doch sonst schon ab Mitte November der Weihnachtszeit entgegen fiebere, ist diesmal keine Spur von Vorfreude. Daran konnten auch das Plätzchenbacken und und die Weihnachtsmusik, sowie das Sterne basteln nichts ändern. Bei 25°C und blühenden Blumen will einfach nicht so die Stimmung aufkommen. Auf der anderen Seite hat das aber auch Vorteile, denn mir fehlt nix. Wenn ich die Bilder von Freunden und Familie sehe, denke ich mir zwar schon, dass so ein Lebkuchen oder Punsch jetzt nicht schlecht wär, aber es ist nicht so dass mir im Alltag was fehlt oder das ich so traurig bin, wie damals in Taiwan in der Vorweihnachtszeit.

Nein, ich habe den September dynamisch begonnen. Nach 13 Tagen durch arbeiten, hatte ich den ersten und zweiten Dezember frei, bin nach Cartago gefahren, bei strahlendem Sonnenschein und regelrechte Hitze und habe meine Haare abschneiden lassen. So weit musste es nun schon kommen, dass ich erst nach Costa Rica reisen musste, um einen Friseur zu finden, der mir nicht die Haare mit einer so dämlichen Rundbürste föhnen wollte! Konnte auch daran gelegen haben, dass es sich bei dem Friseur tatsächlich um einen Mann gehandelt hatte. Auch das war eine neue Erfahrung. Mit dem Schneiden bin ich ganz zufrieden, aber ich glaube ich bevorzuge es, mir von einer Frau die Haare waschen zu lassen. Ist angenehmer. 

An meinem zweiten freien Tag war dann wieder Deutschunterricht angesagt. Ja, richtig. Vor Kurzem habe ich angefangen zwei meiner Kollegen Deutsch beizubringen. Ähnlich wie damals in Taiwan der Englischlehrerin. Ärgerlich, dass alle meine Unterlagen und Ausarbeitungen trocken daheim in Deutschland liegen. Es macht mir nach wie vor sehr viel Spaß und die Jungs nehmen das auch wirklich ernst. Es hat mir damals in Taiwan schon viel Freude bereitet, jemandem anderes die deutsche Sprache beizubringen und so freue ich mich, dass ich das Ganze auch hier fortführen kann. 


Das soll es heute kurz von mir gewesen sein, ein kleines Update. 

Liebste Grüße,
Laura


HAPPY.

Meine Alumnos. 



Montag, 30. November 2015

Wenn dieses Weihnachten nicht herkommt, muss ich es eben herholen!

Hallo ihr Lieben,


heute ist mein 13/13 Arbeitstagen hintereinander. Knapp zwei Wochen voller Arbeit liegen hinter mir. Da wird aus 9 to 5 ganz schnell mal 5 to 9. Nun heute Nachmittag/Abend noch und dann habe ich erst einmal wieder zwei Tage frei. 

Den Vormittag habe ich heute zum Plätzchen backen genutzt. Mit Weihnachtsmusik und Plätzchenteig habe ich versucht die Weihnachtsstimmung gewaltsam ins 25°C warme Costa Rica zu holen. Dieses Weihnachten muss sich nichts einbilden, es entkommt mir nicht! 
Da dieses Mal kein Weihnachtspäckchen hier ankommen wird (aus diversen Gründe, wie Übergepäck, korrupte Post...etc.) musste ich das mit dem Plätzchenbacken dieses Jahr (eigentlich wie jedes Jahr) buchstäblich selbst in die Hand nehmen. 

Außer Vanillezucker hatte ich auch tatsächlich alle Zutaten für meine geliebten Butterplätzchen gefunden und so ging es heut Morgen frisch ans Werk. Die Formenvielfalt ist dieses Jahr vielleicht etwas eingeschränkt, zum Ausstechen habe ich ein Stück abgesägtes Rohr benutzt, auch sind sie vielleicht etwas trocken (die Temperatur des Ofens war etwas wage zu definieren aus Mangel an Temperaturanzeigen) und auch die Kuverttüre ist etwas arg süß, aber ES SIND PLÄTZCHEN! Ich lasse mir nicht von meinen Ortskoordinaten vorschreiben ob ich Plätzchen backe oder nicht! Auch in Costa Rica kann man Butterplätzchen backen. Auch wenn sie nicht ganz so wie zu Hause schmecken, sind doch alle begeistert und auch die deutschen Gäste, deren Meinung ich doch hier am ehesten Vertrauen kann, fanden sie lecker. 
Ich fürchte nun, dass sie nicht allzu lange existieren werden, ich werde wohl nach meinem Panamurlaub noch einmal welche backen. 

Ab Donnerstag muss ich dann wieder früh arbeiten. Frühstück hier um Hotel wird ab halb sieben angeboten. Aber es gibt doch tatsächlich Gäste, die schon um sechs in der Lobby rumtigern. Das würde ja mir und meiner Familie im Traum nicht einfallen. Naja, im Traum vielleicht schon, aber danach würden wir uns rumdrehen und noch mindestens noch ein Stündchen weiter schlafen! 



Euch noch einen schönen Abend und bis die Tage! 
Laura 






Weder Mond noch Herz, dieses Jahr gibt es nur runde Plätzchen.




Sonntag, 29. November 2015

Aus dem Leben eines Praktikanten 2.0

Einen schönen ersten Advent wünsche ich euch, ihr Lieben!

Wie man sich sicher denken kann, ist es hier noch recht unweihnachtlich, sieht man vielleicht von den geschmückten Häusern und Einkaufszentren ab. Zwischen Palmen und saftigem Grün sieht es allerdings recht albern aus. Auch die Tatsache, dass ich das Ganze schon einmal ähnlich in Taiwan erlebt hat, macht es nicht schöner.
Da ich allerdings Weihnachten, sowie auch Silvester arbeiten werde, werde ich wohl kaum Zeit haben sonderlich traurig sein. Am Montag werde ich den Versuch starten Plätzchen zu backen. Wenn schon kein Plätzchen herkommt, muss ich das eben selbst in die Hand nehmen.

Ich wollte den Sonntag heute als Anlass nehmen, mal wieder von meinem spannendem Leben als Praktikant zu berichten. Es haben sich in den vergangenen zwei Monaten doch die ein oder andere Anekdote angesammelt.


Vielleicht beginne ich auch gleich mit den Ereignissen der letzten Tage.
Habe ich doch Anfang der Woche ein Schweitzer Pärchen ausgesperrt! Sie waren die einzigen, die nicht im Restaurant gegessen hatten und nachdem alle anderen Gäste das Restaurant verlassen hatten, hatten wir alle Türen geschlossen und ich bin nach einem anstrengenden Tag in mein Bett. Die Gäste konnten von Glück reden, dass ich mir noch einen Tatort angeschaut habe (der ARD-Mediathek sei Dank) und so das Rütteln an der Tür gehört habe. Hätte ich sofort geschlafen, ständen sie wahrscheinlich heute noch vor der Tür. So spielte ich dann Pförtner im Schlafanzug, wie meine Mama meinte und konnte die Gäste glücklicherweise noch ins Haus lassen. Es war mir doch sehr unangenehm, dass wir die Leute vergessen hatten. 

Am gleichen Tag hatte ich auch aus Versehen die Suppe anbrennen lassen. Es war ein sehr hektischer Tag gewesen. Unser Barista war nicht da, sodass der Koch neben der Zubereitung des Essens sich auch um die Cocktails kümmern musste. Er hatte mir noch schnell was zugerufen, was ich allerdings nicht verstanden hatte. Als ich die andere Praktikantin fragte, meinte sie nur wir sollen die Sauce vom Herd nehmen, nicht aber die Suppe. (da sieht man es wieder, Abhängigkeit ist etwas Furchtbares, besonders wenn man auf unfähige Menschen angewiesen ist) Am Ende war die Kürbissuppe nicht mehr genießbar, und da alles Gäste deutschsprachig waren, war es an mir, sie von einer anderen Vorspeise zu überzeugen, ohne dabei natürlich zu Vergessen zu sagen, dass das ganze Malheur mehr oder weniger meine Schuld war. 


Die Sache mit der Bar ist ohnehin ein Thema für sich. Immer wenn unsere beiden Baristas nicht da sind, sehe ich mich dabei vor einem großen Problem. Ich selbst gehöre, glaube ich, der Kategorie "Schlechteste Barrista überhaupt an". Was ich schon für Kämpfe mit Weinflaschen und dergleichen ausgefochten habe...unglaublich. Auch befinden sich die Wein- und Cocktailgläser in einer für mich äußerst ungeeigneten Höhe, sodass es immer sportlicher Aktivität bedarf, um an ein Glas zu gelangen. Doch das ist nicht der einzige Sport hinter der Theke. Etwas aggressiver ist das "Eiswürfel-Zerschlagen", etwas gefährlicher hingegen ist das "Eislaufen", ein Sport den ich hier unfreiwillig zur Genüge treibe. Meine Schuhe sind den nassen Fließen nicht gewachsen,und so war ich schon häufig kurz davor aufs M*** zu fliegen. Ich seh' es noch kommen, entweder in der Küche oder hinter der Bar...Irgendwo wird es mich nochmal der Länge nach hinlegen. 

Nun  haben wir hier im Hotel ja sehr sehr viele deutschsprachige Gäste. Das hat zum einen den Vorteil, dass ich vieles mit den Gästen schneller und unkomplizierter regeln kann. Es hat aber seine Nachteile. So zum Beispiel verstehe ich auch alles, was die Gäste sich zum Beispiel beim Abendessen erzählen. So manch pseudopolitische Diskussion hat mich da schon fast in den Wahnsinn getrieben. Noch schlimmer ist allerdings, dass die Gäste in ihrer Muttersprache natürlich in der Lage sind, alle ihren Ärger und Beschwerden zu formulieren. So wird mir jeder kleinste Mängel unter die Nase gerieben, denn mir können sie es ja erzählen, ich versteh's ja. 

Man mag es kaum glauben, doch auch Praktikanten können das Wetter nicht ändern. In den letzten Tagen und Wochen war das Wetter hier immer sehr unbeständig, es ist etwas frischer und regnet viel. Leider bekommen das die meisten Gäste nicht von ihren deutschen Reisbüros gesagt. Leider kann ich ihnen meist nicht die Freude machen und eingestehen, dass es meine Schuld ist, das es regnet. Unglücklicherweise kann auch ich es nicht ändern. Eine Tatsache, die bei vielen auf Unverständnis trifft. 

Es gibt eine Sache, von der ich mittlerweile unglaublich genervt bin: Die Frage "Wo haben Sie denn so gut Deutsch gelernt?" (Wahlweise auch in Kombinationen wie "Wo kommen Sie denn her?" oder Ähnlichem) Ich meine, es ist doch offensichtlich! Es gibt genau drei Länder, die Deutsch sprechen. Deutschland, Österreich und die Schweiz. Das ich weder den österreichischen Dialekt noch Schwiitzerdütsch spreche, dürfte nach einem Satz jedem auffallen. Und die Idee, dass ich es hier gelernt haben könnte (was ja ohne hin schon sehr unwahrscheinlich ist, dass jemand im Ausland eine andere Sprache akzentfrei erlernt), wird ja wohl von meinem Erscheinungbild umgehend dementiert. Folglich gibt es nur eine mögliche Antwort. Ja, ich komme aus Deutschland. 

In meiner Position als Praktikant habe ich, meiner Meinung nach, doch schon recht viel Verantwortung. Manchmal sogar zu viel. Gerade wenn ich früh alleine bin, und dann irgendwas nicht funktioniert (wie gestern der Drucker für die Rechnungen der Gäste), dann ist das nicht immer leicht. Oder wenn irgendwas wichtiges mit Händlern zu klären ist, und dann auch noch auf Spanisch, bin ich mir manchmal nicht ganz sicher, ob es eine gute Idee ist, mir diese Verantwortung mehr oder weniger zu überlassen. Neulich waren wir abends nur wir drei Praktikanten im Hotel, plus der Koch, der selbst nur so alt wie ich. Wenn man es dann solchen Heranwachsenden überlässt, den Laden alleine zu schmeißen, weiß ich nicht ob das unbedingt eine  gute Idee ist...

Ich möchte nicht sagen, dass ich mich mit dem Brot hier angefreundet habe, aber ich habe es gezwungener Maßen akzeptiert. Neulich wurde ich allerdings mit einer kleinen Packung Vollkornbrot überrascht! Gäste hatten es einem Kollegen geschenkt, der es als "eklig" ( ist denn das zu fassen?! Er sollte sich mal sein Brot hier anschauen!) deklarierte und mir netter Weise die andere Packung schenkte, sodass ich am nächsten Tag lecker Frühstück mit Pumpernickel hatte, ein wahrlicher seltener und deshalb sehr kostbarer Genuss! Zukünftige Gäste dürfen diese Zeilen gern als Aufruf verstehen, mir mehr davon mitzubringen! 
Ich habe zwar vor gemeinsam mit der Köchin den Versuch zu starten, Brot selbst zu backen, aber ich weiß noch nicht genau, was am Ende dabei raus kommen wird. Zunächst einmal muss ich sowieso Vollkornmehl finden. 


Abschließend nun noch ein paar Dinge, die mir zu Land und Leuten aufgefallen sind: Es gibt hier sehr sehr wenige Wohnungen, fast jeder hat ein eigenes Haus. Aber gut, sie haben hier ja auch für ihre 5 Millionen Hanseln massig Platz. Ich meine die Holländer bringen auf weniger Platz das Dreifache der costa ricanischen Bevölkerung unter! 
Desweiteren ist mir das Ausmaß der Ineffizienz der Menschen hier neulich wieder einmal sehr bewusst zu werden. Anstatt einen Einkaufskorb oder Tragetasche zu verwenden gehen sie lieber zehn Mal hin und her. Dazu wäre ich, die getreu dem Motto lebt "Jeder Gang macht schlank, jeder zweite geht in die Breite" ja viel zu faul. 



Mitte November, als ich aus San José zurück bin, hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ich mich hier doch auch wohlfühle. Ich bin vielleicht immer noch nicht ganz 100%ig angekommen, aber ich denke ich habe mich mittlerweile gut eingelebt und an vieles gewöhnt. Seit ich aus Taiwan zurück bin, habe ich jedem, der es hören wollte oder nicht gepredigt, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist, und sich an alles gewöhnen kann. Nur vergisst er das ständig. Nun, auch ich hatte es vergessen. Aber siehe da, man kann sich an Kakerlaken und unschöne Räume gewöhnen. Wenn man muss, dann geht das auch. 
Auch wenn ich zur Zeit viel arbeite, bin ich doch mit allem sehr zufrieden. Ich versuche Sport zu machen, so weit es das Wetter zu lässt, gestalte meine freien Tage, nach meinen Wünschen und bin auch sonst immer sehr bestrebt, trotz der Arbeit meine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. 



In weniger als zwei Wochen geht es dann nach Panama. Da bin ich schon sehr aufgeregt und freu mich tierisch! Dann werde ich über Weihnachten und Silvester arbeiten und dann ist das Jahr auch schon rum. Dann werde ich zu tun haben, in den verbleibenden drei Monaten noch alles zu sehen, was auf meiner ToDo-Liste steht, bevor es dann nach BRASILIEN geht!! 

In diesem etwas abenteuerlustigem Sinne wünsche ich nun trotzdem allen eine besinnliche Adventszeit! Trinkt einen Glühwein für mich mit, nascht ein Plätzchen mehr für mich! 


Viele liebe Grüße, 
Laura 



Sonntag, 22. November 2015

Wann werden die Menschen anfangen differenziert zu denken?

Die folgenden Zeilen sind ein Festhalten meiner Gedanken zu dem, was derzeit in der Welt geschieht. Dieser Blog wurde geschaffen, um von meiner Zeit hier in Costa Rica zu berichten. Doch dazu gehört nicht nur, dass ich erzähle, was ich aller erlebe, sondern auch was ich denke und fühle. Unter diesem Gesichtspunkt möchte ich den folgenden Text verstanden wissen. 


Wenn man das Weltgeschehen zur Zeit beobachtet, werfen sich viele Fragen auf. Dabei ist es egal, von wo aus ich das Ganze beobachte, ob von meinem Zimmer zu Hause aus, oder hier in der Lodge in Costa Rica.
Fragen, auf die ich keine Antworten weiß, die aber trotzdem gestellt werden müssen.



Eine Frage, die sich in diesen Tagen wohl viel stellen, ist: In was für einer Welt leben wir?
In einer Welt voller Krieg, Angst, Argwohn...?
Doch die eigentliche Frage sollte viel mehr lauten: Wer lebt denn in dieser Welt?
Wer macht denn diese Welt zu eben jener, die sie ist?
Es sind wir, der Mensch. ( Bei genauere Betrachtung ist auch diese Antwort fragwürdig, denn es gibt noch so viele tausend andere Lebewesen auf dieser Welt, nur nimmt der Mensch sich das Recht raus, das wichtigste zu sein und stellt sich über alles und jeden. Doch darüber zu philosophieren würde wahrscheinlich Bücher füllen.)

Der Mensch. Ein Wesen, was intelligent und zielstrebig ist. Es strebt nach immer Neuem, immer Mehr. Wir sind ein Spezies, die viel geleistet hat, aber immer mindestens genauso viel zerstört hat. Unsere Wesensart ist die Ursache allen Übels.
Wir sind egoistisch. Der eine mehr, der andere weniger. Wir streben nach dem eigenen Profit. Das muss nicht immer falsch sein. Kann es aber.
Der Stärkere verdrängt den Schwächeren nicht nur, er nutzt ihn auch noch zu seinem Gunsten aus. Wir sind zu intelligent. In einer Welt voller Technik verlieren wir nach und nach die Menschlichkeit. Wir streben nach Wissen und Macht, erfinden Dinge, die nicht nur unserem eigenen Nutzen dienen, sondern genauso gut in der Lage sind, uns zu zerstören. Wir wollen immer mehr, ohne Rücksicht auf Verluste.

In einer Zeit, in der ein Schrecken den nächsten jagt, kommen unsere schlechten Eigenschaften besonders stark zum Vorschein. In einer Zeit des Friedens und der Ruhe lassen sie sich doch zu einfach verstecken.
Was für ein Wesen sind wir, wenn wir in einer Welt leben, in der wir den einen Schrecken vergessen, nur weil er von einem noch größeren überschattet wird, und nicht weil das Problem gelöst wurde?
Das sagt nichts über unsere Welt aus, sondern über jene, die sie bevölkern.



Der Terror in Paris hat alle getroffen. Für einen kurzen Moment war die Flüchtlingskrise vergessen, weil etwas noch Schockierenderes eingetreten war.
Doch der Moment währte nur einen Wimpernschlag.
Dann begann das große Vermischen.
Islam. Terrorismus. Flüchtlinge.

Der Mensch muss endlich anfangen differenziert zu denken. 
Unabhängig von der Schriftfarbe und dem Hintergrund ist alles, was ich im Internet lese nur Schwarz-Weiß.
Sieht denn niemand die tausend Grau-Töne?
Wir kategorisieren der Einfachheit halber in A und B. Wir stellen den Willkommensbürger dem Pegidaanhänger gegenüber. Aber so einfach ist das nicht. Das ist nicht schwarz-weiß, nicht Gut und Böse. Es gibt bei den Willkommens-Demonstrationen genauso Extremisten, die auf Krawall aus sind, wie es bei Pegida viele gibt, die nicht gegen die Flüchtlinge, sondern gegen die Flüchtlingspolitik in Deutschland, in Europa, in der Welt sind. Es ist einfacher in Gut und Böse zu sortieren, anstatt die Nuancen zu berücksichtigen. Aber deswegen ist es trotzdem nicht richtig.

Wie wenig wir differenzieren zeigt auch die jetzt neu aufkeimende Vermischung von Terror und Islam. Wir machen eine Religion zum Staatsfeind. Dazu haben wir kein Recht. Hat niemand ein Recht. Ich halte prinzipiell nichts von Religionen. Das ist meine persönliche Einstellung, die ich von anderen akzeptiert wissen möchte, genauso wie ich die Religiösität anderer Menschen akzeptiere. Nichts desto Trotz darf auch hier nicht Religion mit Gesetz vermischt werden, und es muss klar sein, dass die Gesetze eines Landes von einer jeden Person in diesem Land eingehalten werden müssen. Sei es von Einheimischen oder Zuwanderern. Nicht jeder Muslim ist ein Terrorist, so wenig wie im Mittelalter jeder Christ ein Kreuzritter war. Wir müssen uns allerdings der Gefahr bewusst sein, dass für Terroristen die Chance natürlich sehr einladend ist, sich unter den Flüchtlingen mit ins Land zu schmuggeln.
Verallgemeinern wir aber von vornherein, sei es, dass man alle Flüchtlinge für Terroristen hält, oder alle für integratiosnwillige Flüchtende, dann ist das genau die Naivität und Trägheit zu denken, die uns keinen Schritt weiter bringt, die lediglich zwei Fronten verhärtet. Wir hetzten uns gegenseitig auf, was uns noch weiter von einem gemeinsamen Ziel entfernt.

Ich möchte vor Verallgemeinerung warnen und auf die Grautöne hinweisen. Dabei ist es egal, um welche Thematik es sich handelt. Denn sonst zeigt dies nur, wie wenig wir uns in den letzten 600, 700 Jahren verändert haben. Im Mittelalter wurde man als Hexe verurteilt, wenn man ein besonderes Muttermal aufwies. Muttermal oder kein Muttermal. Gut oder Böse. Schwarz oder Weiß. Haben wir seit dem wirklich nichts dazu gelernt, uns nicht  weiter entwickelt?



Wir müssen anfangen selbst zu denken. Anfangen, Probleme von allen Seiten zu betrachten und nicht nur von oben und unten.

Die Medien berichten von Paris.
Auf Facebook färben alle ihr Profilbild in den Farben der Tricolore.
Kaum einer erzählt von Beirut, Tokyo, wer gedenkt der tausend Tote in Syrien? Jeden Tag?
Ist es wirklich so weit gekommen, dass wir uns von einer profitgeilen Mediengesellschaft vorschreiben lassen, welches Unglück wir mehr zu betrauern haben? Wer hat denn das Recht zu beurteilen, welches Unglück schlimmer ist? Kann die gleiche Tat an unterschiedlichen Orten verschieden bewertet werden?
Sind wir immer noch der ungebildete Bauer des 13. Jahrhunderts, der die Gräueltaten des eigenen Königs als Heldentat feiert und die des Gegnerischen ein Verbrechen schimpft? Haben wir uns so wenig verändert?
Ich fürchte ja. Unsere Grundzüge haben sich nie gewandelt. Ein Löwe, war schon immer ein Jagdtier, heute und vor 1000 Jahren. Ein Reh war in seinem Wesen schon immer scheu, heute und vor 1000 Jahren. Und so ist auch der Mensch ein Tier, dessen Wesen sich kaum verändert hat.
Wir haben es im Laufe der letzten Jahrhunderte nur hinter immer neuen Masken versteckt, die das Verhalten legitimieren sollten. Absolutismus, Konservatismus, Nationalismus, Kommunismus. So verschieden diese Ideologien auch sein mögen, am Ende haben sie doch alle das gleiche Ziel: eine Meinung durch setzen, den Menschen manipulieren, instrumentalisieren. Selbst die Demokratie, die doch die Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit als oberstes Gebot betrachtet, gestattet sie nur jenen, deren Meinung sie toleriert, Wer gegen die Demokratie ist, hat keine Daseins-Berechtigung. Schwarz-Weiß.



Vielleicht trauern wir mehr über Paris, weil es näher ist. Weil es unsere Vorstellung von Wirklichkeit am ähnlichsten ist und so die Angst greifbarer erscheinen lässt, dass das Gleiche auch bei uns passiert. Zumindest wäre das ein Grund, dem ich eher bereit wäre zu glauben, als der traurigen Tatsache, dass wir nur mehr darüber trauern, weil die Medien mehr darüber berichten.

Denn dann würde sich zwangsläufig die Frage stellen: Wer steckt denn hinter den Medien?
 - Der Mensch.
Ein Mensch, oder viele, die aus dem Unglück des Einzelnen auch noch Profit schlagen. Die sich das absurde Recht rausnehmen, zu urteilen welche Katastrophe schlimmer ist. Und wenn es das nicht ist, dann die Frage, mit welcher Katastrophe sie mehr Zeitungen verkaufen, mehr Einschaltquoten haben. Dann lautet die Antwort, Paris. Weil es näher ist. Was juckt uns Tokyo, das ist doch weit weg.

Doch wir dürfen uns nicht auf das Urteil der Medien verlassen, uns nicht nicht der Faulheit hingeben nur zwischen der vorgedruckten Meinung A oder B zu entscheiden. Wir müssen hinterfragen, nachdenken, differenzieren.



Denn nur so können wir am Ende an einem gemeinsamen Ziel ankommen. Wenn wir aufhören, uns nur um unseren eigenen Dunstkreis zu drehen, mal den Blick über den Tellerrand wagen, von der Zeitung aufblicken und uns eine eigene Meinung bilden.
Wir sollten uns weder vom Terror einschüchtern, noch von den Medien instrumentalisieren lassen. Wir dürfen nicht aufhören, für unsere Werte, für die wir einstehen, leben und die uns dazu bewegen jeden Morgen aufzustehen, zu kämpfen.

Neben all' den schlechten Eigenschaften des Menschens, die in Krisenzeiten ans Licht kommen, ist es besonders jetzt wichtig, dass wir uns unserer positiven Eigenschaften erinnern und diese leben. An unser Sozialwesen, Hilfsbereitschaft, Offenheit und das Streben nach Neuem (siehe letzter Post: Willensfrage).

Wir können diese Krise meistern. Dessen bin ich überzeugt. Allerdings nur gemeinsam. Und nur dann, wenn wir uns vom Schwarz-Weiß der Medien abwenden, uns den Grautönen widmen, differenzieren, Probleme von allen Seiten betrachten und dann gemeinsam nach einer Lösung suchen.

Abschließend würde ich gern dem Schwarz-Weiß Denken entgegensetzen, dass nicht alle Menschen so sind, doch ich fühle mich nicht in der Lage diese Behauptung in den Raum zu stellen. 

Mittwoch, 18. November 2015

Willensfrage


"Du musste deine Entscheidungen nicht verteidigen oder erklären.
Es ist dein Leben. Lebe es ohne Entschuldigungen."

Ich glaube an die Idee, dass der Mensch zu einem Nomadenleben bestimmt ist.
Wir sind zu intelligent, als immer nur an einem Ort leben zu können.
Unser Geist ist zu anspruchsvoll, um immer in den gleichen vier Wänden leben zu können. Er braucht Abwechslung um wachsen, um atmen zu können.

Ich bin der Meinung, der Mensch muss reisen, um wachsen zu können. Wir sind nicht dazu bestimmt, unser ganzes Leben an einem Ort zu verbringen.
Nur wer sich in immer neue Umgebungen begibt, wird vor immer neue Herausforderungen gestellt.
Und wir brauchen die Herausforderung, sonst verkümmert unser Geist, unsere Seele.
Es ist schwer im Alltag immer neue Herausforderungen zu suchen, ist es doch viel einfacher und angenehmer in der Komfortzone zu verweilen. Da gibt es so viele Dinge, die gegen das Neue, Unbekannte zu sprechen scheinen. Keine Zeit, zu viel Stress.
Im Neuland, fallen einem die Herausforderungen vor die Füße, man muss sich ihnen stellen, um weiter gehen zu können.


Der Mensch hat in den letzten Jahrhunderten viel gelernt. Doch das hat er nicht, weil er immer zu Hause geblieben ist, sondern weil er weit gereist ist. Hat sich die Medizin der Araber angeschaut, die Bauweise der Italiener, das Porzellan in Asien.
Damals MUSSTE man reisen, um an neue, andere Erkenntnisse zu gelangen. Heute schaut man ins Internet.
Doch wir können doch nicht nur auf bunte Bilder vertrauen!
Wir müssen lernen unseren Horizont ständig zu erweitern, anders können wir uns kein Urteil bilden.
Wenn wir jeden Tag, das Gleiche sehen, woher sollen wir wissen, wie es woanders aussieht? Wer sagt uns denn sonst, dass vielleicht nicht alles so richtig ist, wie wir es gewöhnt sind, dass es auch anders geht?

Ich hoffe, dass es mir mein weiterer Bildungsweg und später meine berufliche Karriere ermöglichen werden, noch viele andere Orte zu sehen, noch an vielen anderen Orten zu leben, nicht nur Touristenattraktionen mitzunehmen, sondern das Leben dort kennen zu lernen. Natürlich liegt das ganz allein bei mir, mich dabei für das richtige zu entscheiden. Für den Weg, der mir das Nomadenleben ermöglicht.
Wir können uns nur dann weiter entwickeln, wenn wir neue Erfahrungen machen, wenn wir lernen was Angst ist - und vor allem was es heißt sie zu überwinden.
Ich hatte schon etwas Bammel, allein nach San José zu reisen. Aber ich wollte etwas Neues sehen, und so musste ich mich meiner Angst stellen und siehe da, ich konnte sie bezwingen. Und nicht nur dass, der schöne Nebeneffekt ist, dass man dabei auch immer neue Menschen kennen lernt, mit denen man sich austauschen kann. Man lernt zu schätzen, was man selbst erreicht hat und gleichzeitig erkennt man, was andere geschafft haben. Das gibt Ansporn, zeigt was noch alles möglich ist.

Wenn ich immer im gleichen Umfeld bleibe, wird mir all' das verwehrt bleiben.
Das habe ich vor ein paar Tagen persönlich erlebt. Ich saß beim Mittagessen mit den Zimmermädchen . Wir redeten über meinen Besuch in San José. Sie erzählten mir, dass sie noch nie in ihrem Leben (die Frauen sind so um die 50) alleine in San José waren, immer nur mit einem Familienmitglied zusammen. Alleine hätten sie Angst.
Ich möchte niemandem seine von Geburt an gegebenen Situation zum Vorwurf machen.
Dazu habe ich kein Recht.
Aber jeder Mensch hat, die Möglichkeit seinem Geist Raum zu geben, neues Kennen zu Lernen. Das muss keine Weltreise sein, da reicht eine Busfahrt in die nächste Stadt. Es ist nur eine Willensfrage. Will ich mich einer Herausforderung stellen, oder bleib ich in meiner Komfortzone?

Für mich ist das Verlassen meiner Komfortzone mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden.
Ja, ich brauche es regelrecht, um glücklich zu sein.
Von Zeit zu Zeit muss ich einen neuen Ort aufsuchen. Ob das zu Hause kleine Reisen mit meinen Freunden sind, ob das ein längerer Aufenthalt am anderen Ende der Welt ist oder hier ein Zwei-Tages-Ausflug nach San José. Dabei vergesse ich aber nie meine Wurzeln. Zu Hause. Zu Hause, das sind Mama und Papa, das sind meine Familie, das ist unser Haus. Wo ich weiß, dass ich jederzeit zurück kommen kann, wo ich immer willkommen sein werde. Dort kann ich mich erholen, zur Ruhe kommen und von meinen Abenteuern erzählen. Und wenn ich dann wieder gehen möchte, kann ich gewiss sein, dass man mich ohne Vorwurf gehen lassen wird, weil sie wissen, dass ich wieder kommen werde, wenn auch das Wann manchmal ungewiss ist. Aber ich komme immer wieder zurück.

Der Mensch ist intelligent, aber er muss sein Gehirn trainieren, seinem Geist Raum geben sich zu entfalten. Wir dürfen unseren Wissensdurst und das Streben nach Neuem, Fremden nicht verkommen lassen. Denn das würde bedeuten, dass wir die immer gleichen Runden in einem selbstgeschaffenem Käfig drehen.


"Was wenn ich falle?" - "Oh, Darling, aber was wenn du fliegst?"
Ich kann verstehen, dass viele Angst vor dem Neuen haben. Doch wenn ich es nicht wage, kann ich auch nie wissen, ob ich falle oder fliege. Und nur weil die Gefahr besteht zu fallen, kann ich doch nicht auf die Chance zu fliegen verzichten.

Sonntag, 15. November 2015

San José

Buenos Diás aus Costa Rica,

leider hatte ich in den letzten Tagen mit meinem Computer zu kämpfen, der der Meinung war, es wäre an der Zeit den Geist aufzugeben, sodass erst heute der Post über meinen Ausflug nach San José kommt. 

Am Montag Morgen fuhr ich mit dem Bus nach Caratago und von dort weiter nach San José. Dort am Busbahnhof angekommen, suchte ich mir ein Taxi, welches mich umgehend zu meinem Hostel brachte. Wie die Internetseite versprach war es tatsächlich eine kleine Oase mitten in der Großstadt. Mein Zimmer war sauber und angenehm eingerichtet. Nach einer kurzen Verschnaufpause machte ich mich auf Erkundungstour. Um ins Stadtzentrum zu gelangen, musste ich einfach nur einer Straße folgen, ich hatte also per Zufall eine wirklich gute Wahl meines Hotels getroffen. Schnell stellte ich fest, dass San José tatsächlich nicht so hässlich ist, wie ich zu nächst gedacht hatte und mir auch alle bestätigt hatten. Es gibt hier und da schmutzige Ecken, ja, aber die gibt es in jeder Großstadt. Mit persönlich gefallen die alten Kolonialbauten sehr gut, es gibt viele Parks (in die ich mich allein hineinzusetzten allerdings nicht traute, aus Angst überfallen zu werden) und hier und da auch sehr neue, moderne Gebäude, die bei vielen auf Missgunst treffen, mir gefällt der Mix aus alten Kolonialbauten und neuen Gebäuden.
Angekommen am Plaza de la Cultura, dem Stadtzentrum von San José, fand ich dann auch endlich eine Filiale meines lang vermissten Starbucks. Der ein oder andere mag vielleicht mit dem Kopf schütteln, aber für mich ist Starbucks eine Wohlfühloase, wo ich immer hin kommen kann, egal wo ich auf der Welt bin. Ich kann mir immer sicher sein, haargenau das gleiche erwarten zu dürfen, den Kaffee, den Chai-Latte, das Käse-Schinken-Croissant und den Mamorkuchen. Ob in Taipei, Dresden oder San José, die Baristas bei Starbucks scheinen alle vom gleichen Typ Mensch zu sein, und geben mir mit ihrem Lächeln immer ein Gefühl des Willkommen-Seins.
Ich ruhte mich also bei Starbucks mit einem Kaffee und einem Sandwich aus und verschaffte mir einen Überblick über die Stadt. Ich entschloss mich das naheliegende Mueseo del Oro (Goldmuseum) und das Teatro Nacional zu besuchen. Besonders vom Teatro Nacional war ich sehr angetan, hätte es doch genau so gut in Europa stehen können, was vielleicht auch nicht ganz verwunderlich ist, wenn man weiß, dass es von Europäern gebaut wurde. Im Anschluss machte ich mich auf den Heimweg, denn am Abend traf ich mich mit der Präsidentin von RotarAct. Wir gingen gemeinsam Sushi essen, auch etwas, was mich sehr an mein normales Leben erinnerte und mich mit größter Freude erfüllte. Wir unterhielten uns über die unterschiedlichsten Sachen, alles natürlich auf Spanisch. Ich empfand es als unheimlich angenehm, mich mal wieder mit gleichgesinnten zu umgeben, mit jemanden der es als rotarische Selbstverständlichkeit ansieht, sich mit Menschen aus anderen Ländern auszutauschen und zu beschäftigen. Nach dem Essen nahm mich Priscilla, so heißt die junge Frau, mit in ein Viertel nahe der Universität, wo es auch zum Montag in vielem kleinen Bars vor Studenten nur so wimmelte.
Am Ende brachte sie mich zurück zum Hotel und ich genoss für eine Nacht den Luxus eines Einzelzimmers für mich allein.
Der nächste Tag begann mit einem leckeren Frühstück. Anschließend suchte ich das kürzlich umgezogene Museo de Jade. Ein imposantes Gebäude was mit unglaublich interessanten und kreativ gestalteten Ausstellungen aufwartet. Ich war von dem Museum sehr angetan. Das schönste Museum wird wohl immer der Louvre bleiben, aber ich war doch auch sehr beeindruckt vom Museo de Jade. In thematisch gut sortierten Hallen (Ich erinnere mich da noch an ein furchtbar unsortiertes Nationalmuseum in Taipei) wurde man über die präkolumbianische Geschichte informiert.
Den Nachmittag verbrachte ich noch einmal, na wo wohl, bei Starbucks, erfreute mich an meinem Kaffee und Kuchen und genoss das Gefühl von Stadt und Zivilisation.
Dann hieß es aber auch schon Abschied nehmen vom geliebten Stadtleben und mit dem Bus ging es über Cartago zurück in die Pampa. 

Ich muss ehrlich sagen, dass mir die zwei Tage San José wie erwartet sehr gut getan haben. Ich hab das Stadtleben wirklich sehr vermisst, und habe mich über all die Menschen, den dicken Verkehr, die vielen Läden und Restaurants sehr gefreut. Ich bin und bleib ein Stadtkind und es ich finde es wunderbar in dem Gewimmel allein zu sein, ein Buch zu lesen, einen Kaffee zu trinken, oder einfach nur andere Menschen zu beobachten, um sich dann der Hektik hinzugeben und hier und da eilig hin- oder einfach nur mit zu laufen. Die Hektik, die ich aus Deutschland kenne, weicht hier zwar eher einer gemächlichen Betriebsamkeit, aber das ist mir immer noch vertrauter als das Gefühl von Stagnation in meinem Dorf. Hier scheint das Leben sich im immer gleichen Rhythmus zu bewegen, um nicht zu sagen, dahin zu schleichen. 

Was ich aber auch eingestehen muss, ist, dass ich bei meiner Rückkehr in die Lodge doch die Sicherheit, die mich hier umgibt sehr schätze. Es ist doch tatsächlich nicht zu unterschätzen, hier allein zu reisen. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich so sehr auffalle. Natürlich bin ich immer etwas gehetzt durch die Straßen gelaufen, hab mich alle paar Meter umgeschaut, ob mir nicht doch jemand folgt, und mein Rucksack hatte ich immer fest in der Hand. Diese permanente Aufmerksamkeit ist doch ganz schön kräftezehrend.
Nichts desto Trotz, ich habe meine Angst bezwungen und siehe da, ich lebe noch und wurde auch nicht ausgeraubt. Es ist vielleicht nicht die beste Idee alleine zu reisen, hier in Costa Rica, aber es ist kein Ding der Unmöglichkeit. Es gibt in San José noch einiges, was ich mir sehr gern anschauen möchte und ich denke, in wenigen Wochen, wird es mich das Verlangen nach Lärm und Menschenmassen wieder überkommen und ich werde hoffentlich San José und Priscilla einen erneuten Besuch abstatten können. 

Bis bald, San José!

Entgegen dem Eindruck, den man von der folgenden Bilderflut haben könnte, hätte ich sehr gern mehr Bilder gemacht von der Stadt, hatte dann aber doch zu viel Angts um mein Handy.

Eindrücke aus der Stadt

Auf der Plaza de la Cultura, oberhalb des Eingangs des unterirdischen Museo del Oros

Plaza de la Cultura

Blick von der Dachterasse meines Hostels

Parque Nacional


Impressionen aus dem Museo del Oro

Es war schon beeindruckend zu sehen, wie sie 800v.C.solche kleine Goldfiguren geschaffen haben.






Das Teatro Nacional 


Deckengemälde

...es hätte auch Paris sein können






Museo de Jade 


Ich hätte meiner Maminka gern so einen Steinguttopf mitgebracht, sie hätte sich bestimmt gefreut. Sogar handgemacht ;)

Pfeifen aus Jade

Jaguarzähne für die Schamane





Die hatten wirklich so viele von den Töpfen da. Es wäre bestimmt niemanden aufgefallen, hätte ich da einen eingepackt.



Die Katherale in San José

Dieser dämliche Baum!




Hostel Casa 69





Schlemmen in der Hauptstadt


Frühstück mit Baguette, was in keinem Vergleich zu dem in der Lodge steht.

Diese eine Liebe..