Donnerstag, 5. Mai 2016

Rio de Janeiro



RIO DE JANEIRO! 

Nach dem uns Buenos Aires mit Regenwolken verabschiedet hatte, begrüßte uns Rio wie erhofft mit strahlend blauen Himmel und Sonnenschein am nächsten Morgen nach unserer Ankunft. Erschöpft von der Reise verbrachten wir den Vormittag auch am Hostelpool und genossen die brasilianische Sonne während wir einen Plan für die kommende Woche aufstellten. Ganz oben auf unserer To-Do-Liste stand natürlich der Zuckerhut und die Christusstatue. Fraglich ist allerdings warum der bekannteste Hügel Brasiliens in der deutschen Sprache Zuckerhut heißt, wo es doch in portugiesisch und in allen anderen Übersetzungen Zuckerbrot heißt. Als wir einen Mitarbeiter im Hostel darauf ansprachen, dass es doch viel mehr wie ein Hut als ein Brot (die lateinamerikanische Definition von Brot sei dabei aus selbsterklärenden Gründen außen vor gelassen) aussähe, meinte er nur trocken, der Hügel sähe auch ganz bestimmt nicht wie Zucker aus. Wo er Recht hat, hat er Recht. Wie das gute Ding nun auch heißen mag, der Ausflug war auf jeden Fall atemberaubend. Die Seilbahn brachte uns hinauf und von verschiedensten Aussichtspunkten hatte man dann einen spektakulären Blick über die Stadt, aufs Meer, die Copacabana und auf den Corcovado. Im Anschluss daran besuchten wir den Strand, welcher sich direkt am Fuß des Zuckerhutbrots befindet. Das Wasser war mir allerdings deutlich zu kalt. Für abgehärtete Ostseeplanscher wäre es bestimmt machbar gewesen, doch nach dem ich mich an das badewannenwarme Wasser des Pazifiks in Costa Rica gewöhnt hatte, konnte ich in den Atlantik wirklich nur mal den großen Zeh strecken. 
Am nächsten Tag fuhren wir dann mit U-Bahn und Van zum Corcovado, von wo aus man ebenfalls einen tollen Blick und die Ausstrahlung der imposanten Steinskulptur genießen konnte.
Die Copacabana haben wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen und haben uns direkt neben der Millionenstadt in der Sonne bruzeln lassen und lecker Acai gelöffelt.
Unser Hostel lag im hübschen Viertel Santa Teresa, unweit einer kleine Favela, von der wir allerdings nichts mitbekommen haben. Wir hatten zuvor auf booking.com Bewertungen von Hotelgästen gelesen, die sich über die Lage auf dem Berg beschwert hatten. Wir fanden die Aussicht von unserem Balkon spitze und haben die tägliche Fahrt mit dem Motorollertaxi jedes Mal genossen. 
Den urigen Stadtteil Lapa mit seinen lustigen Bauten und der berühmten Fließentreppe haben wir an einem halben Tag erkundet, ebenso wie Santa Teresa mit der Straßenbahn.
Wie den meisten Touristen war auch uns nicht bekannt, dass Rio ein wunderschönes historisches Viertel hat. Leider gibt es davon keine Bilder. Im Reiseführer den wir uns im Hostel geliehen hatten, stand, dass man sich Rio Centro besser nur an Wochentagen oder Samstag vormittags anschauen sollte, auf Grund der Sicherheitslage. Unglücklicherweise trafen wir einen Feiertag und liefen mit einem etwas unguten Gefühl durch wunderschöne, aber menschenleere Straßen. Als wir dann unschlüssig an eine Kreuzung auf ein Pärchen trafen, welches uns auch höflich darauf hinwies, dass es nicht unbedingt sicher sei als offensichtlich nicht einheimischer durch die leeren Straßen zu schlendern, verließen wir das Viertel dann doch und verbrachten den Nachmittag am Pool .
Am Ende der Woche besuchten wir noch zwei Favelas, in einer geführten Tour. Wir lernten, dass dort zwar Armut, aber kein Elend herrscht. Die Favelas sind gut organisiert, die Häuser architektonisch interessant, von den Bewohnern oft selbst gebaut, und die Zugänge von der Polizei kontrolliert. Wir waren angenehm überrascht und auch wenn wir vielleicht nach Einbruch der Dunkelheit da nicht allein umher gelaufen wären, fühlten wir uns doch nicht unsicher oder unwohl.
Abschluss unserer Woche in Rio war eine Bootstour zu und der Besuch der Insel Paquetá. Keine zwei Stunden von der Metropole entfernt, trifft man dort auf entspanntes Inselleben, Palmen, Strand und Kokosnusswasser. 
Wir haben in sechs Tagen wirklich viel von Rio de Janeiro gesehen und die Zeit unglaublich genossen. Nach zwei Wochen gemeinsamen reisens haben sich dann dieWegen für Caro und mich getrennt. Für sie ging es weiter nach Campo Grande, und mich brachte der nächste Flieger nach Belo Horizonte, zu meinem besten Freund und Seelenverwandten Wellington, den ich währrend meines Austauschs in Taiwan kennen lernte. Was ich mit ihm alles erlebt habe, erzähl ich euch morgen.

Hier nun noch ein paar Eindrücke aus Rio.
Allen Männern wünsche ich natürlich noch alles Gute zum Herrentag und sende liebe Grüße an den besten Bumbai der Welt! 

Laura 

Vom Zuckerhut(brot) 









Lapa





Meine Geburtsstadt im Zentrum von Rio de Janeiro



Copocabana




Corcovado




Beste Travelbuddie und liebe Freundin Caro. Gemeinsam haben wir uns
Buenos Aires und Rio angeschaut nachdem wir uns vor 4 Jahren in
Vorbereitung auf Taiwan in Kassel kennengelernt haben. 


Hinter der Postkarte - Favela Rocinha 






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