Wir waren in einem riesigen Hostel, mitten in der Innenstadt untergebracht, 10 Gehminuten vom Obelisken, dem Wahrzeichen Buenos Aires' entfernt.
Ich kam schon recht früh in Argentinien an und verbrachte dann den ersten Tag damit im Hostel auf meine Freundin zu warten. Nach meiner 24 Stunden Reise konnte ich mich auch nicht aufraffen, schon mal allein durch die Stadt zu tigern. Allerdings bekam ich am Nachmittag dann auch schon Besuch. Unsere liebe Michelle, unsere chilenische Austauschschülerin, die vor nun fast vier Jahren ein halbes Jahr bei uns zu Hause gewohnt hat, studiert und lebt heute in Buenos Aires und hat sich dann auch kurz nach meiner Ankunft gleich auf den Weg gemacht mich zu suchen. Es war unglaublich schön, sie nach all' den Jahren wieder zu sehen. Es hatte sich nichts verändert. In den darauffolgenden Tagen haben wir uns noch oft getroffen, sei es zum Kochen oder zum Skypen mit Mama und Papa zu Hause.
Wir besuchten das älteste Viertel Buenos Aires', la Boca und das dort heimische Stadion der Boca Juniors. (Bis dahin war uns dieses Fußballteam nicht bekannt. Schien wohl aber doch ganz berühmt zu sein). Wir schauten uns die Casa Rosada an, den Regierungssitz. Besichtigen ein Museum zur argentinischen Geschichte, wo touristenunfreundlich alles in Spanisch war. Natürlich ließen wir uns auch DAS Touri-Foto am Obelisken nicht entgehen. Ein Highlight war auch die Freewalk-Tour durch das Zentrum der Stadt, inbegriffen des Ricolete-Friedhofs. Ich glaube ich werde nie wieder einen anderen Friedhof besichtigen, weil es wahrscheinliche eh keinen gibt der beeindruckender ist als dieser mit seiner Vielzahl an Mausoleums-ähnlichen Bauten und Grabstätten. Am letzten Tag besuchten wir das Teatro Colon, ein sehr beeindruckendes Gebäude. Überhaupt ist Buenos Aires eine architektonisch sehr beeindruckende Stadt. Es gibt viele alte, sehr hohe Gebäude, sehr viel Sandstein und auf der anderen Seite moderne Wolkenkratzer. Mir persönlich hat ein bisschen ein Zentrum gefehlt. Die Stadt ist geprägt von vielen einzelnen Viertel mit ihrem Kern, aber der Stadt fehlt ein bisschen ein Zentrum, bzw. hab ich dieses nicht als solches wahrgenommen. Auch haben wir uns ein Abendessen in einem der besten Restaurants Südamerikas nicht entgehen lassen und haben neben guten argentinischem Steak und Wein auch Leberwurst genießen können. Allein das wäre den Besuch schin wert gewesen. Am schönsten fand ich Palermo, hat einen ähnlichen Charme wie die Stadt in Sizilien. Viele kleine Bars und Restaurants, wo sich das Jungvolk rumtreibt, bevor es weiter in die Clubs der Stadt zieht. In Argentiniens Hauptstadt ist es üblich erst gegen zwei zum Club aufzubrechen. Das war auch für uns sehr überraschend. Kurz vor unsere Abreise hatten wir uns dann noch den Puerto Madero angeschaut, ein wunderschönes Hafenviertel, was besonders am Abend sehr hübsch anzuschauen war.
Sonntag morgen holte uns dann unser Shuttle samt unfreundlichem Fahrer ab und brachte uns zum Flughafen. Dort wurden dann noch die letzten Postkarten geschrieben und dann ging es auch schon mit dem Flieger über São Paulo nach Rio.
Doch dazu mehr im nächsten Post.
Grüße vom Pool,
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